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Mabon – Die Magie der Herbst Tagundnachgleiche

Mabon - Die Herbst Tagundnachgleiche und unsere innere Ernte

Der Herbst schleicht sich auf leisen Sohlen ins Land ….. nun diesmal war es eher ein Paukenschlag. Während das Wochenende noch sommerlich heiß war liegt nun der Nebel über den Feldern, die Blätter scheinen sich täglich mehr zu färben und der Regen peitscht uns um die Ohren. Daheim höre ich schon das erste Knistern im Kamin – und ich spüre, dass das Jahr in eine andere Phase tritt.

Mitten in dieser Wandlungszeit feierten uns Vorfahren Mabon, die Herbst-Tagundnachtgleiche. Heute noch begleitet und das christlich geprägte Erntedankfest. Bei beiden geht es darum, anzuhalten und sich selbst bewusst zu machen was man alles in diesem Jahr erhalten hat, was erreicht wurde und Dankbarkeit dafür zu zeigen.

Mabon – Herbst Tagundnachtgleiche

Die Kelten kannten vier große Sonnenfeste und vier Mondfeste. Die Tagundnachtgleichen galten als besondere Schwellenmomente, an denen sich Licht und Schatten für einen Augenblick im vollkommenen Gleichgewicht begegnen. Mabon – benannt nach einem walisischen Gott – markiert diesen Punkt im Herbst.

Danach kippt die Waage und die dunkle Zeit gewinnt die Oberhand. Deshalb ist Mabon ein Fest des Übergangs. Unsere Vorfahren feierten noch einmal die Fülle, in dem Wissen dass nun der Winter und damit eine schwerere, dunklere Zeit vor ihnen stand.

Und auch wenn wir aktuell nicht mehr unsere Vorräte kritisch betrachten müssen ob sie uns auch reichen bis zur nächsten Ernte, bleibt es eine Zeit die mehr „drinnen“ stattfinden.

Erntedank – Dankbarkeit für die Fülle

In unseren Breiten ist Mabon eng verwandt mit Erntedank, das meist Ende September oder Anfang Oktober begangen wird. Während die Kelten mit Mabon die Balance ehrten, steht bei Erntedank die Dankbarkeit für die Gaben der Natur im Mittelpunkt.

Ob in Form von festlich geschmückten Altären, vollen Erntekörben oder gemeinsamen Mahlzeiten – Erntedank erinnert uns daran, dass nichts selbstverständlich ist: das Brot auf dem Tisch, das Obst im Korb, das Gemüse im Keller.

Die Zeitqualität: Balance und Vorbereitung

Die Herbst-Tagundnachtgleiche bringt uns in die Erfahrung von Balance: für einen Moment stehen Tag und Nacht gleichwertig nebeneinander. Dieses Gleichgewicht können wir nutzen, um auch in uns selbst nach Ausgleich zu suchen.

  • Wo bin ich im Ungleichgewicht?
  • Wo darf ich Ballast ablegen, damit ich leichter in den Winter gehe?
  • Wofür bin ich in diesem Moment wirklich dankbar?

Mit Mabon beginnt die Phase der inneren Einkehr. Es ist die Einladung, nicht nur Vorräte im Keller, sondern auch seelische Vorräte zu sammeln: Stille, Klarheit, Verbundenheit.

Ritual zur Herbst-Tagundnachtgleiche

Ein einfaches Ritual kann die besondere Energie von Mabon erfahrbar machen:

✨ Die Waage des Lichts

  • Lege dir zwei Kerzen bereit – eine helle und eine dunkle.
  • Zünde beide gleichzeitig an, und spüre für einen Moment das Gleichgewicht von Licht und Schatten.
  • Nimm dir einen Zettel und schreibe zwei Listen: „Dafür bin ich dankbar“ und „Das darf ich loslassen“.
  • Lege die Dankbarkeitsliste zu Dingen die du „geerntet“ hast. Das kann ein Lebensmittel sein, vielleicht auch etwas das du dir gekauft hast in diesem Jahr oder ein Bild eines schönen Momentes.
  • Verbrenne die Loslassliste in einer feuerfesten Schale – und sieh zu, wie die Flammen Platz für Neues schaffen.
  • Beende das Ritual, indem du zuerst die hellere, dann die dunklere Kerze löschst – als Zeichen dafür, dass nun die Dunkelheit die Führung übernimmt.

Pflanze der Zeit: Apfel

Kaum eine Pflanze ist so stark mit Mabon verbunden wie der Apfel. In der keltischen Mythologie gilt er als Frucht der Unsterblichkeit und als Geschenk der Anderswelt. Schneidet man ihn quer auf, zeigt er im Inneren eine Form die einem Pentagramm ähnlich ist, dem Symbol für die Verbundenheit aller Elemente.

Wirkung beim Räuchern

Getrocknete Apfelschalen, Apfelblätter oder Apfelholz verbreiten beim Räuchern einen milden, fruchtigen Duft, der:

  • Freude und Dankbarkeit fördert,
  • das Herz öffnet,
  • Räume mit Wärme und Harmonie erfüllt.

Deshalb ist der Apfel ein idealer Begleiter für Rituale rund um Erntedank und Mabon – als Symbol für die Fülle, als Gabe an die Erde oder als Räucherwerk für Herzöffnung und Gleichgewicht.

Fazit

Mabon und Erntedank erinnern uns daran, innezuhalten und den Moment der Balance bewusst zu würdigen. Die Tagundnachtgleiche zeigt uns: Alles hat seine Zeit – Licht und Dunkelheit, Anfang und Ende, Wachstum und Rückzug.

Mir diese Rhythmen bewusster zu machen, gezielt kleine Momente der Stille und Beobachtung einzubauen, hilft mir dankbarer durch mein Leben zu gehen.

Wie geht es dir damit?