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Labkraut – Freyjas goldener Segen

Labkraut. Freyjas goldenes Kraut – Liebe, Heilung und Schutz.

Aktuell bin ich im Nordschwarzwald unterwegs und auf den Wiesen hier ist viel das weiße Labkraut zu sehen. Vor vielen Jahren ist sie mir schon als Pflanze begegnet die sehr lecker den Rucola bei den Tomaten ersetzt und in meiner Wildkräuterausbildung wurde sie auch bei den Räucherkräutern erwähnt. Weshalb ich nun Lust hatte ein bisschen tiefer zu forschen.

Es heißt, wer täglich vom Labkraut trinke, könne seine Sterbestunde weit hinauszögern. So erzählt eine alte Sage vom „Kraut des Lebens“, das sanft das Herz öffnet und die Seele beruhigt. Schon unsere Vorfahren legten Labkraut in die Wiege der Neugeborenen, banden es in Schutzkränze oder streuten es ins Lager der Gebärenden – als Segen der Göttin Freyja, Hüterin der Liebe, Fruchtbarkeit und Geburt.


Botanisches Kurzportrait

Das Echte Labkraut (Galium verum) gehört zur Familie der Rötegewächse (Rubiaceae). Sein Name stammt vom griechischen gala – Milch – weil es Milch gerinnen lässt. Es wächst auf sonnigen Wiesen, an Wegesrändern und auf kalkhaltigen Böden. Feine, goldgelbe Blüten mit süßem Honigduft bedecken von Juni bis September ganze Flächen – ein Geschenk für Bienen und Sammler gleichermaßen.


Heilkraft des goldenen Krauts

In der Volksmedizin wurde Labkraut seit Jahrhunderten zur Reinigung und Stärkung genutzt. Es galt als Kraut der inneren Ordnung – harntreibend, entgiftend und ausgleichend für Haut, Nieren und Lymphe. Tee oder Tinktur halfen gegen Schwellungen, Harnwegsreizungen und entzündete Haut. Äußerlich wurde ein Aufguss als Waschung bei Ekzemen und schlecht heilenden Wunden verwendet.

Energetisch öffnet Labkraut das Herz, bringt Frieden in stürmische Zeiten und hilft, Altes loszulassen. Wer sich in Übergangsphasen befindet – zwischen Abschied und Neubeginn, zwischen Geburt und Tod – findet in ihm eine sanfte Begleitung.

In der Signaturenlehre steht es unter dem Einfluss der Venus – Symbol für Liebe, Schönheit und Harmonie – und wird dem Element Wasser zugeordnet: reinigend, fließend, verbindend.

Getrocknetes Labkraut

Räuchern mit Labkraut

Getrocknete Blüten und Blätter verströmen beim Räuchern einen feinen, leicht süßlichen Duft. Labkraut wirkt herzöffnend, tröstend und schützend. Es reinigt Räume von schwerer Energie und lädt Liebe und Licht ein.

In alten Zeiten wurde es in den Johannisnächten über dem Feuer verbrannt – als Segensrauch für Haus und Hof. Es war Teil der sogenannten Berufskräuter, die vor Zauber und Krankheit schützten.

Räuchermischung für Herz und Schutz:

  • 2 Teile Labkraut
  • 1 Teil Rosenblüten
  • 1 Teil Lavendel
  • 1 Teil Beifuß
  • etwas Salbei für Reinigung

Auf Räuchersieb oder Kohle geben – mit der Absicht, Herz und Raum in Balance zu bringen.

Selbstgebundenes Räucherbündel

Mythologische Bedeutung

Dem Labkraut wird eine tiefe Verbindung zur Göttin Freyja nachgesagt. In nordischer Überlieferung lag es im Bett der Gebärenden, um Schmerz zu lindern und das Kind zu segnen. Auch in christlicher Zeit blieb sein Ruf als „Johanniskraut der Wiesen“ bestehen – Symbol für das Licht in dunkler Zeit.

In manchen Regionen legte man Sträußchen in die Wiege, um das Kind vor „Verzauberung“ zu schützen. Andere banden Kränze aus Labkraut und hängten sie in Ställe, um das Vieh gesund zu halten. Es war immer ein Kraut des Lebens, der Liebe und des Schutzes.


Praktische Anwendungen

1. Labkraut-Tee – Reinigung und Harmonie

Ein Teelöffel getrocknetes Labkraut mit 250 ml heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen.
Der Tee wirkt mild harntreibend, kann bei Hautproblemen innerlich und äußerlich unterstützen und bringt Ruhe in unruhige Gedanken.

2. Räucherbündel oder Duftkissen

Getrocknetes Labkraut mit Rosenblättern und Lavendel zu kleinen Bündeln binden oder in Baumwollsäckchen füllen.
Ideal als duftender Begleiter im Schlafzimmer – für Schutz und sanften Schlaf.

3. Naturfarbe & Käsehilfe

Aus den Blüten soll sich ein goldgelber Farbstoff gewinnen lassen; und die Wurzeln rötlich färben. Das werde ich demnächst noch ausprobieren. Früher wurde Labkraut zudem in der Käseherstellung genutzt – sein milchgerinnendes Enzym gab Quark und Weichkäse die richtige Konsistenz.